Verarbeitung und Handhabung von Epoxidharzen
Epoxidharze zur Bauabdichtung sind niedrigviskos (dünnflüssig) und werden in zwei Komponenten angeliefert. Das Epoxidharz besteht aus einer Stamm- und einer Härterkomponente, die vor Ort gemischt werden. Bei Verwendung als Grundierung wird dieses flutend aufgetragen und flächig verteilt.
Eingebaut werden können herkömmliche Epoxidharz-Grundierungen in der Regel nur bei trockener Witterung und bei über 8° Celsius. Eine Alternative dazu bietet die Epoxidharz-Grundierung ROTAcit von System Viaduct Bauabdichtung.
Schneller bauen mit ROTAcit©
Die Epoxidharz-Grundierung ROTAcit wurde eigens entwickelt, um den Neubau und die Instandsetzung von Betonbauten, die abgedichtet werden müssen, zu beschleunigen und dadurch Baukosten und Baufolgekosten zu reduzieren. ROTAcit ist super niedrigviskos eingestellt und damit noch dünnflüssiger als andere Epoxidharze. Dadurch dringt es leichter und tiefer in die Poren und Kapillaren des Betons ein und stabilisiert diesen zusätzlich. ROTAcit ist damit auch ein wirkungsvoller Schutz vor Schädigung durch Chlorid. ROTAcit wird in einem einzigen Arbeitsschritt mit dem Gummischieber oder der Lammfellrolle aufgebracht und muss vor dem Aufbringen der Dichtschicht aus Bitumen weder weiter bearbeitet werden noch aushärten.
Bei Sanierungsarbeiten kann ROTAcit auch appliziert werden, wenn der Beton Löcher und Unebenheiten aufweist. Diese entstehen beim Entfernen des alten Belags oder durch Chloridschadstellen und müssen bei herkömmlichen Verfahren aufwändig mit PCC verfüllt werden. Bei System Viaduct Bauabdichtung entfällt dieser Schritt und auch die Kratzspachtelung und das Abstreuen mit Quarzsand, da für die Bitumenschicht ROTAbit keine vollständig ebener Untergrund notwendig ist.
Beschleunigt werden die Bauarbeiten auch, weil ROTAcit nahezu witterungsunabhängig eingebaut werden kann. Ein Aufbringen ist bereits ab 0° Celsius und auch bei Feuchtigkeit möglich. Lästige witterungsbedingte Wartezeiten entfallen daher. Zudem kann ROTAcit auch auf jungem Beton oder Mörtel angewendet werden.
ROTAcit© bestellen
ROTAcit ist in Gebindegrößen von ein, fünf und zehn Kilogramm verfügbar und wird innerhalb von 10 Werktagen angeliefert. Zur Berechnung der für Ihr Projekt notwendigen Bestellmenge sowie zur Anwendung von ROTAbit beraten wir Sie gerne.
Weitere Informationen zu Epoxidharzen
Epoxidharze bestehen aus Polymeren, die überwiegend aus Erdöl gewonnen werden und die je nach Reaktionsführung unter Zugabe geeigneter Härter einen duroplastischen Kunststoff von hoher Festigkeit und chemischer Beständigkeit ergeben. Werden Epoxidharz und Härter gemischt, erfolgt je nach Zusammensetzung und Temperatur üblicherweise innerhalb von wenigen Minuten bis einigen Stunden die Aushärtung des ursprünglich flüssigen Gemisches. In Extremfällen können bis zur vollständigen Aushärtung jedoch auch mehrere Monate vergehen.
Verwendung
Epoxidharze finden in zahlreichen Bereichen Verwendung. Neben der Verwendung zur Imprägnierung von Betonbauwerken werden sie etwa auch als Klebstoffe, als Anti-Korrosionsanstriche, zur Herstellung von Faserverbundbauteilen beispielsweise für die Luft- und Raumfahrt, den Bootsbau oder den Motorsport, zur Herstellung von Bauteilen im Gussverfahren, zur Sanierung von Metallrohren, zur Plastination, im Modellbau oder als Trägermaterial in der Kunst eingesetzt.
Eigenschaften
Beim Anmischen von Epoxidharz muss normalerweise das stöchiometrische Harz/Härter Verhältnis eingehalten werden. Andernfalls verbleiben Teile von Harz oder Härter ohne Reaktionspartner, was klebrige Oberflächen und verminderte Festigkeit des Endprodukts zur Folge hat. Einige Epoxidsysteme sind jedoch ausdrücklich für eine Variation des Mischungsverhältnisses innerhalb enger Grenzen geeignet. Dadurch lassen sich Härte, Elastizität und andere Eigenschaften beeinflussen. Eine inhomogene Mischung der Komponenten hat ähnlich negative Effekte wie ein falsches Verhältnis der Komponenten, da die Polymerisation nur unvollständig abläuft.
Die Polyaddition ist stark exotherm. Daher dürfen insbesondere bei hochreaktiven Systemen keine beliebig großen Mengen von Harz und Härter gemischt werden. Die entstehende Reaktionswärme kann so groß werden, dass es zum Brand kommt; zumindest können jedoch die Eigenschaften des Harzes durch die Überhitzung negativ beeinflusst werden.
Die Verarbeitungsdauer von Reaktionsharzen wird Topfzeit genannt. Sie hängt von der Verarbeitungstemperatur, der Einstellung des Harzes und der Ansatzgröße ab. Übliche Topfzeiten liegen bei einigen Minuten bis hin zu mehreren Stunden. Während der Topfzeit steigt die Viskosität des Harzes in einer nichtlinearen Kurve immer weiter an, bis schließlich keine Verarbeitung mehr möglich ist. Daher sollte immer nur so viel Harz angesetzt werden, wie innerhalb der Topfzeit verarbeitet werden kann.
Eine Erwärmung des angemischten Harzes verringert die Viskosität und verbessert dadurch im Allgemeinen die Verarbeitbarkeit, verkürzt aber auch die Topfzeit. Niedrigreaktive Epoxidharze benötigen lange Härtezeiten und möglichst eine erhöhte Härtungstemperatur (30–40 °C). Eine Erhöhung der Verarbeitungstemperatur um 10 °C bewirkt eine Halbierung der Topf- bzw. Aushärtezeit. Bei Bedarf können noch Beschleuniger (hochreaktive Härter) zugegeben werden, die die Reaktionszeit verkürzen. Epoxidharze können zur vollständigen Vernetzung und zum Erreichen einer höheren Wärmeformbeständigkeit nach der Aushärtung einer Warmhärtung unterzogen werden.
Epoxidharze sind nach dem aktuellen Stand der Technik nicht recyclingfähig. Es laufen aber bereits Versuche, Epoxidharz auf Basis nachwachsender Rohstoffe zu gewinnen. Ziel ist es, ein ungiftiges, geruchloses und nicht allergenes Epoxidharz zu entwickeln.
Quelle:
Häufige Fragen
Wie gefährlich ist Epoxidharz?
Ausgehärtete Epoxidharze sind nicht gefährlich. Allerdings lösen sie im feuchten Zustand bei Augen- oder Hautkontakt starke allergische Reaktionen aus. Haut-Ekzeme an Händen und Beinen oder aber im Gesicht sind die Folge. Betroffene Hautstellen sollten unverzüglich mit Wasser und Seife gewaschen, Augen unter fließendem Wasser ausgespült werden.
Wie viel kostet Epoxidharz?
Die Preise hängen stark vom jeweiligen Produkt und der erworbenen Menge ab. Bei steigender Menge sinkt der Preis. Wer anstatt 500g dann 5kg erwirbt, der halbiert den Preis je Kilogramm in der Regel. Die Kilopreise schwanken dabei meist zwischen 4 und 20 Euro, eben je nach Produkt und Menge.
Wie hitzebeständig ist Epoxidharz?
Epoxidharz ist meist bis über 120 Grad Celsius hitzebeständig. Damit eignet es sich insbesondere für Waschtische und Arbeitsplatten.
Wie lange braucht Epoxidharz zum Aushärten?
Es kommt auf das Mischverhältnis zwischen Harz und Härter und die Verarbeitungstemperatur an. Bei 100 Teilen Harz, 50 Teilen Härter und 20 Grad Celsius Temperatur beträgt die Aushärtezeit circa 2-3 Tage. Endfest ist das Harz nach 7 Tagen.